18.07.2010 Start in Sotos zurück nach La Cerdanya



Die Wetteraussichten für den Heimflug sind schlecht. Wir brauchen ein Fenster von ca. 2 Tagen um nach Hause zu fliegen. Im Norden steht eine Front, die in den nächsten Tagen Deutschland, Frankreich und ein Stück von Spanien erreichen wird. Deshalb müssen wir uns jetzt auf den Heimweg machen, weil wir sonst erst eine Woche später zurückfliegen könnten.
Also Kurs auf La Cerdanya. Wir werden hochgeschleppt und haben auch gleich Anschluss an die Thermik. Es geht thermisch wieder auf über 3.000 Meter und wir fliegen alle gemeinsam ab unter einer gigantischen Wolkenstrasse entlang. Im Geradeaus-Flug haben wir an der Konvergenz entlang steigen und lassen es so richtig laufen. Bei höheren Geschwindigkeiten bemerkt man den schlechteren Gleitwinkel des Duos nicht so extrem und wir halten beim Nimbus und Ventus gut mit.
Doch dann kommt wieder das Ebro - Tal. An dieser Stelle ist es extrem breit und die Luft ist absolut tot. Keine Thermik, keine Bewegung, einfach nur ruhig. Aus einer Höhe von ca. 2.400 Metern gleiten wir ab. Das Tal scheint nicht aufzuhören und irgendwann kommt der Boden immer näher. Es wäre zwar landbar, aber zur nächsten Stadt wäre man bestimmt mehrere Stunden unterwegs. Also lieber nicht hier landen und ab ca. 600 Metern haben wir den Motor ausgefahren. Und er läuft :-) Ganz langsam steigen wir wieder ein paar Meter und so retten wir uns langsam aber sicher aus dem Ebro - Tal in leichtes Gebirge. Aber thermisch trotzdem "null". Unsere Spritanzeige zeigt schon weniger als die Hälfte an und wer weiss, wie genau die Dinger sind. Wir versuchen Anschluss an den Pyrenäen zu finden, aber erstmal erfolglos. Dann entscheiden wir uns für eine Sicherheitslandung in Benabarre, denn La Cerdanya liegt noch 122 km von uns weg und mit so wenig Sprit und kaum Thermik... lieber nicht.
Benabarre ist ein ausgestorbener Flugplatz mitten im nichts mit einer Startbahn aus Kies...? Und sehr sehr uneben. Wir sind gelandet und haben Hannes angerufen, der mittlerweile mit der Super-Dimona (das ist ein Motorsegler unseres Vereines) in La Cerdanya gelandet sein müsste. Er fliegt los und wird uns in Benabarre raus schleppen. Es ging ca. 45 Minuten, da sahen wir ihn im Anflug. Wolfgang schleppte uns raus und Hannes setzte sich zu mir in den Duo-Discus. Der Start war sehr mühsam und wir kamen auf der unebenen Schotterpiste nur schwer raus, aber in der Luft war dann alles perfekt. Wolfgang schleppte uns bis kurz vor La Cerdanya und wir sind sicher angekommen.

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